Die Unterschiede zwischen Gerstengras, Dinkelgras und Weizengras
Getreidegräser – beispielsweise aus der Gerste, dem Dinkel und dem Weizen – haben bei gesundheitsbewussten Menschen längst einen extrem guten Ruf erlangt. Ob Weizengras, Gerstengras oder Dinkelgras: Bei solchen Getreidegräsern, die vor allem in Pulverform oder in Form von hochkonzentrierten Tabletten angeboten werden, handelt es sich um hochpotente, heimische Superfoods mit einer Nährstoffdichte der Extraklasse!
- Aber was genau steckt eigentlich hinter diesen speziellen Gräsern?
- Was macht Getreidegräser so wertvoll und interessant?
- Inwiefern unterscheidet sich ihr Nährstoffgehalt von dem des normalen Getreides?
- Wie können Getreidegräser sinnvoll verwendet werden?
- In welcher Form kann man Getreidegräser zu sich nehmen?
Was ist Getreidegras eigentlich?
Ob Gerstengras, Dinkelgras oder Weizengras: Diese Getreidegräser eint, dass es sich bei ihnen um die jungen, noch grünen Pflanzen verschiedener Getreide handelt. Letztlich kann das Getreidegras eines jeden Getreides genutzt werden – aber gerade Dinkelgras, Weizengras und Gerstengras eignen sich dank der in ihnen enthaltenen Stoffe besonders gut zur Versorgung des Körpers mit wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen.
Will man die Vitalstoffe in ihrer höchsten Konzentration nutzen, ist es wichtig, dass Getreidegräser zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt geerntet werden müssen – bevor der Gehalt an den Substanzen im Getreide und im Getreidekorn wieder stetig abnimmt. Zu diesem idealen Zeitpunkt sind Getreidegräser grundsätzlich reich an:
- Ballaststoffen
- Vitaminen
- Mineralstoffen
- Spurenelementen
- Enzymen
Vom Getreidekorn zum Getreidegrassaft & -pulver
Am Anfang steht natürlich das zur Aussaat gebrachte Getreidekorn, das nun verschiedene Wachstumsstadien durchquert. Aus dem Korn spriesst zunächst ein kleiner Keimling – der ausreichenden Versorgung mit Sonnenlicht und Wasser sei Dank. Schon im Laufe der ersten Tage erwächst aus diesem Keim / Korn bereits das Getreidegras. Getreidegräser, also die jungen Grünpflanzen des Getreides, können bereits nach etwa 10 Tagen auf dem Höhepunkt ihrer Nährstoffkonzentration geerntet werden. Wächst der Halm jedoch unangetastet weiter, wird er fester, verliert seine grüne Farbe und bildet die uns bekanntere Kornähre heraus, die wiederum neue Keime hervorbringt – aus denen neue Getreidepflanzen entstehen.
Der optimale Zeitpunkt zur Ernte der Getreidegräser ist also von entscheidender Bedeutung, wenn man ein hochwertiges Produkt erhalten will. Direkt nach der Ernte des Getreidegrases werden die jungen, grünen Blätter von Dinkel, Gerste oder Weizen (oder anderer Getreidegräser, die sich hierzu eignen) entsaftet (auf diese Weise erhält man frischen Gerstengrassaft, Dinkelgrassaft oder entsprechend Weizengrassaft) oder in einem schonenden Verfahren getrocknet und direkt zu Graspulver wie Weizengraspulver und Gerstengraspulver vermahlen.
Grassaftpulver, wie zum Beispiel Gerstengrassaft Pulver, ist Saft in Pulverform: Es wird aus dem gepressten, frischen Saft hergestellt und liefert deshalb wie der Saft selbst eine höhere Nährstoffdichte als das Graspulver – dieses enthält jedoch grössere Mengen an wertvollen Ballaststoffen.
Die Pulver können pur verwendet oder als Zutat in Mischgetränken eingesetzt werden. Dazu zählen besonders:
- Grüne Smoothies
- Kräutertees
- Stilles Wasser
- Getreidedrinks oder andere pflanzliche Milchersatzprodukte (zum Beispiel aus Mandel oder Hafer)
- Fruchtsäfte – vor allem frisch gepresster Orangensaft
Ein wichtiger Hinweis für Glutenallergiker oder Menschen mit anderen Formen der Glutenunverträglichkeit: Getreidegräser stellen in diesem Zusammenhang keinerlei Problem dar, da sie zu einem Zeitpunkt geerntet werden, wo das getreidetypische Klebereiweiss Gluten noch nicht durch die junge Pflanze gebildet wurde.
Die Gemeinsamkeiten von Gerstengras, Dinkelgras & Weizengras
Alle drei Getreidegräser stellen zunächst einmal eine hervorragende Ballaststoffquelle dar. Kaum Fett, wenig Zucker und geringe Mengen an Salz führen dazu, dass keines der Gräser den Stoffwechsel belastet. Diese Getreidegräser sind aber eine hochwertige Quelle für viele Vitamine. Vor allem sind in allen Gräsern enthalten:
- Vitamin B1 (Thiamin)
- Vitamin B2 (Riboflavin)
- Biotin
- Folsäure
- Vitamin C
Hinzu kommen ausserdem wichtige Mineralstoffe:
Zusätzliche versorgen solche Getreidegräser den Körper mit sekundären Pflanzenstoffe, Enzymen und dem Pflanzenfarbstoff Chlorophyll. Generell sind alle Gräser dafür geeignet, jede Ernährungsform mit Vitaminen, Mineralstoffen und Vitalstoffen auf natürliche Art und Weise zu ergänzen. Auch eine kombinierte Einnahme der Gräser ist selbstverständlich möglich.
Die Vorteile von Getreidegräsern auf einen Blick
- Getreidegräser sind eine gute Ballaststoffquelle.
- Getreidegräser enthalten wenig Fett, Zucker und Salz.
- Dafür finden sich viele Vitamine, vor allem aber B-Vitamine und Vitamin C.
- Mineralstoffe in Getreidegräsern sind vor allem Calcium, Eisen, Kalium und Magnesium.
- Ausserdem enthalten Getreidegräser wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe, Enzyme und Chlorophyll.
- Als natürliche Ergänzung jeder Ernährungsform sind Dinkelgras, Weizengras und Gerstengras sehr gut geeignet.
Gerstengras – was zeichnet dieses Getreidegras aus?
Die Gerste ist ein Süssgras und zählt allgemein zu den wichtigsten Getreidearten der Welt. Ihre heute normal übliche Form beziehungsweise Art wurde vor über 10.000 Jahren aus der Wildgerste gezüchtet. Ursprünglich stammt das Getreide aus dem vorderen Orient und es zählt neben den Urgetreiden Emmer und Einkorn zu den ersten vom Menschen gezielt kultivierten Getreidesorten.
Gerstengras ist eines der basischsten Lebensmittel und eignet sich deshalb sowohl im Rahmen einer basischen Ernährung als tägliche Ergänzung als auch zur gezieliten Säureausleitung während einer Basenkur. Gerstengras enthält wichtige Mineralstoffe wie Magnesium, Spurenelemente wie Eisen und Kalium sowie Folsäure, Biotin und Vitamin C. Vitamin C trägt dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen. Die ebenfalls enthaltenen Bitterstoffe regen den Körper zur Bildung von Basen an.
Die Vorteile von Gerstengras auf einen Blick:
- Im Rahmen einer basischen Ernährung oder einer Basenkur eignet sich Gerstengras besonders gut als begleitende Massnahme.
- Gerstengras ist reich an Eisen, Magnesium, Kalium und Folsäure.
Dinkelgras – was ist das Besondere an diesem Getreidegras?
Dinkel ist eine spezielle Getreideart der Gattung Weizen – über die besonderen Vorzüge des Dinkels auch gegenüber häufiger verwendeten Getreidesorten und Getreidegräsern hat bereits die grosse Universalgelehrte des Mittelalters, die heilige Hildegard von Bingen, in einem ihrer pflanzenkundlichen Werken berichtet.
Heute weiss man, dass bei bestimmten Fällen von Weizenunverträglichkeit – jedoch nicht im Fall der Zöliakie – Dinkel bzw. Dinkelgras ein gut geeignetes Ersatzgetreide ist. Bei der Verarbeitung muss lediglich sichergestellt werden, dass der Dinkel nicht mit Weizen in Kontakt kommt, sodass von der Weizenunverträglichkeit betroffene Menschen dem Allergen nicht ausgesetzt werden.
Dinkel ist die älteste Getreidesorte der drei hier behandelten Süssgräser und weist einen ebenso hohen Gehalt an Nährstoffen auf wie die anderen. Da Sportler durch den erhöhten Energieumsatz einen höheren Bedarf an Vitaminen, Mineralstoffen, Proteinen und Antioxidantien haben, ist Dinkelgras daher besonders für sportliche und aktive Menschen geeignet. Vitamin E wirkt antioxidativ, Vitamin B2 ist am Energiestoffwechsel beteiligt und Vitamin B6 ist im Aminosäurestoffwechsel unentbehrlich.
Die Vorteile von Dinkelgras auf einen Blick:
- Dinkelgras ist ein nährstoffreiches Gras, das sich zum Teil auch für Menschen mit Weizenunverträglichkeit eignet.
- Für sportliche und aktive Personen ist Dinkelgras dank seines hohen Proteingehalts ein besonders empfehlenswertes Getreidegras.
Weizengras – was unterscheidet es von anderen Getreidegräsern?
Weizen ist sicherlich das bekannteste Getreide überhaupt. Wie auch die Gerste und der Dinkel ist der Weizen ein Süssgras, stammt ebenfalls aus dem vorderen Orient und wurde bereits mehrere Jahrtausende vor unserer Zeitrechnung genutzt. Der heute übliche Weizen ist jedoch eine Züchtung jüngeren Datums. Nach Mais ist Weizen das am häufigsten angebaute Getreide der Welt.
Weizengras ist reich an Vitamin E, Thiamin (Vitamin B1) und Vitamin C. Letzteres spielt für die normale Funktion des Immunsystems eine Rolle und kann gerade im Winter eine sinnvolle Ergänzung sein, da das Immunsystem in der kalten Jahreszeit auf Hochtouren arbeiten, aber die Versorgung mit frischem, saisonalen, vitalstoffreichem Obst und Gemüse gerade dann verhältnismässig schwieriger ist, als im Sommer. Obst und Gemüse zur dunklen Jahreszeit schwieriger ist, als im Sommer.
Weizengras besticht wie das Gerstengras auch durch den hohen Eisengehalt und ist daher besonders für Frauen geeignet, die häufig über eine gesteigerte Zufuhr an dem Spurenelement nachdenken müssen. Das essentielle Spurenelement Mangan, das an der Bildung vieler Enzyme beteiligt ist, ist im Weizengras ebenfalls in hoher Menge vorhanden. Weizengras, das zu Weizengrassaft gepresst werden kann, ist ausserdem reich an Vitamin A, Vitamin E, Vitamin K, Riboflavin, Niacin, Vitamin B6, Pantothensäure, Zink, Kupfer und Selen, wobei der genaue Nährstoffgehalt von verschiedenen Faktoren (Boden/Ernte & Weiterverarbeitung) abhängig ist. Hier lohnt es sich einen Blick auf die Inhaltsangaben spezifischer Produkte zu werfen und beim Hersteller nachzufragen.
Die Vorteile von Weizengras auf einen Blick:
- Weizengras ist reich an Vitamin C, B1 und Vitamin E, Eisen und enthält die Spurenelemente Mangan, Selen & Zink.
- Dank des besonders hohen Eisengehaltes ist Weizengras auch ideal für Frauen geeignet, die oftmals einen höheren Bedarf an Eisen haben.
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