Einläufe: Die sanfte Lösung für einen entspannten Darm
Ein Einlauf (auch Klistier genannt) ist eine gezielte Spülung deines Enddarms mit Wasser – schnell, lokal und effektiv. Er hilft dir sofort bei Verstopfung oder wenn du den Darm entleeren musst. Die Anwendung dauert meist nur 15 bis 30 Minuten und wirkt in wenigen Minuten – genau dann, wenn du Hilfe brauchst.
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"Viele denken beim Einlauf sofort an etwas Schmerzhaftes oder Peinliches – dabei ist es einfach ein kurzer, gezielter Wasserimpuls in den Enddarm. Einläufe sind die Soforthilfe – und fast alle sind danach überrascht, wie unkompliziert es war."
So funktioniert dein Einlauf
- Du musst nichts tief einführen, nichts lange halten und nichts „besonders“ können. Der Körper weiss, was zu tun ist – du musst ihm nur kurz helfen.
- Ein Einlauf tut nicht weh – du steuerst den Ablauf ganz in deinem Tempo. Viele sind danach erleichtert, im wahrsten Sinne des Wortes.
- Ein Einlauf ist einfach und schnell gemacht. Du hast alles unter Kontrolle – und mit dem richtigen Set ist die Anwendung hygienisch und sicher. Viele sind überrascht, wie unkompliziert das Ganze wirklich ist.
- Das Prinzip ist einfach: Das eingeführte Wasser macht den Stuhl weicher und löst durch einen sanften Dehnungsreiz natürliche Darmbewegungen aus. Das Ergebnis? Eine schnelle, kontrollierte Entleerung.
- Wichtig: Ein Einlauf ist kein Ersatz für eine Darmreinigung! Je nachdem, was du brauchst, kann beides sinnvoll sein – einzeln oder in Kombination.
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Häufig gestellte Fragen
Ja, das ist in der Regel kein Problem. Viele Menschen fühlen sich danach sogar besonders leicht und haben wieder mehr Appetit. Empfehlenswert ist, anschliessend leichte Kost wie gekochtes Gemüse, eine Suppe oder eine kleine Mahlzeit zu sich zu nehmen. Vermeide jedoch direkt nach dem Einlauf sehr fettige oder schwere Speisen.
Das hängt von deinem Tagesrhythmus ab. Einläufe am Morgen können vitalisierend wirken, während sie am Abend eher entspannend sind. Wenn du den Einlauf als Ritual nutzen möchtest, ist ein fester Zeitpunkt hilfreich. Plane insgesamt 2 bis 30 Minuten ohne Störung ein.
Kein Problem. Du kannst den Ablauf jederzeit unterbrechen. Wenn du dich unwohl fühlst oder gestört wirst, schliesse den Hahn oder stoppe das Zusammendrücken der Flasche. Entleere anschliessend den Darm wie gewohnt. Du kannst den Einlauf zu einem späteren Zeitpunkt erneut durchführen.
Wenn ein Einlauf zu häufig und über einen längeren Zeitraum hinweg eingesetzt wird, kann sich der Darm daran gewöhnen. Die natürliche Entleerungsfunktion könnte träger werden. Bei gelegentlicher oder kurzzeitiger Anwendung besteht dieses Risiko nicht. Höre auf deinen Körper und nutze Einläufe verantwortungsbewusst.
In der Schwangerschaft solltest du Einläufe nur nach Rücksprache mit deiner Ärztin oder Hebamme anwenden, da stärkere Reize auf den Unterbauch Auswirkungen haben können. In der Stillzeit sind sanfte Einläufe meist unproblematisch, aber auch hier ist eine kurze medizinische Abklärung sinnvoll.
Das kommt auf die Ausprägung an. Bei leichten Hämorrhoiden kann ein sanfter Einlauf mit ausreichend Gleitmittel hilfreich sein, um die Entleerung zu erleichtern. Bei starken Beschwerden, Schmerzen oder Blutungen solltest du vorher unbedingt eine Ärztin oder einen Arzt konsultieren.
Manchmal dauert es länger, bis der Entleerungsreflex einsetzt. Entspanne dich, bewege dich leicht oder massiere sanft deinen Bauch. Wenn sich nach 20 bis 30 Minuten immer noch nichts tut, kann ein zweiter Versuch mit etwas mehr Wasser hilfreich sein. Sollte auch das nicht wirken, pausiere und beobachte deinen Körper.
Selten können leichte Krämpfe, Übelkeit oder Kreislaufprobleme auftreten, vor allem, wenn du zu viel Wasser zu schnell einlässt oder wenn das Wasser zu kalt ist. Achte deshalb auf die richtige Temperatur (körperwarm), lass das Wasser langsam einfliessen und gönne dir davor und danach ausreichend Ruhe.
Das ist in den meisten Fällen völlig normal. Eine bräunliche oder trübe Färbung zeigt lediglich, dass sich Stuhlreste gelöst haben. Nur bei deutlich rotem (blutigem) Wasser oder einer starken Geruchsveränderung solltest du zur Abklärung ärztlichen Rat einholen.
Wenn du dein Set regelmässig nutzt, ist ein Wechsel alle zwei bis drei Monate sinnvoll – oder sofort bei Rissen, Verfärbungen oder unangenehmem Geruch. Bei seltener Nutzung reicht ein Check vor jeder Anwendung.
Nein, das sollte vermieden werden. Aus hygienischen Gründen sollte jede Person ihr eigenes Darmrohr verwenden. Wenn ein Irrigator gemeinsam genutzt wird, muss er immer sorgfältig gereinigt und desinfiziert werden.
Das geht vielen so! Der erste Schritt ist Information – und den hast du gerade gemacht. Viele Menschen berichten, dass sich ihre Scheu nach dem ersten Einlauf schnell legt, da es deutlich unspektakulärer ist als gedacht. Du kannst dir eine entspannte Umgebung schaffen, Musik hören und dir die Zeit bewusst nehmen. Ein Einlauf ist kein Tabu, sondern Selbstfürsorge.
Ein gutes Gleitmittel, etwas Ruhe und ein wertschätzender Blick auf deinen Körper helfen oft mehr als erwartet. Denk daran: Du bestimmst das Tempo. Je selbstverständlicher du damit umgehst, desto schneller verschwindet das anfängliche Unwohlsein.
Ein Einlauf wirkt sich nicht nur auf den Körper, sondern manchmal auch auf die Psyche aus. Der Entspannungszustand danach fühlt sich wie ein kleiner „Reset“ an. Das ist normal und zeigt, dass dein Nervensystem reagiert. Gönn dir danach Ruhe und trinke ausreichend Wasser, denn dein Körper ist gerade damit beschäftigt, zu arbeiten.
Grundwissen Einläufe
Was passiert anatomisch bei einem Einlauf?
Wenn du zum ersten Mal einen Einlauf machst, fragst du dich vielleicht: Was passiert dabei eigentlich genau in meinem Körper? Die Antwort ist faszinierend einfach und zeigt, wie clever unser Verdauungssystem funktioniert. Das Darmrohr wird sanft etwa drei bis fünf Zentimeter in den Anus eingeführt – das ist weniger tief, als du vielleicht denkst! Von dort aus fliesst die Spülflüssigkeit in den Enddarm (Rektum) und erreicht je nach Wassermenge und -druck die ersten 15 bis 20 Zentimeter des Dickdarms (Kolon). Das ist nur ein sehr kleiner Bereich deines gesamten Verdauungstrakts – aber ein sehr wichtiger. Der Dickdarm ist etwa 1,5 Meter lang und besteht aus verschiedenen Abschnitten. Mit einem normalen Einlauf erreichst du hauptsächlich das Sigma, also den s-förmigen Teil vor dem Enddarm, und einen kleinen Teil des absteigenden Dickdarms. Genau in diesem Bereich sammeln sich bei Verstopfung die problematischen Stuhlreste an. Hier wird es interessant: Deine Darmwand ist mit zahlreichen Nervenrezeptoren ausgestattet, die permanent die Füllung deines Darms messen. Sobald das warme Wasser einströmt, entsteht ein sanfter Dehnungsreiz an der Darmwand. Diese Dehnung ist das Signal, auf das dein Körper seit Millionen von Jahren evolutionär programmiert ist. Die Darmwand reagiert darauf mit wellenförmigen Bewegungen, der sogenannten Peristaltik. Diese Muskelkontraktionen dienen normalerweise dazu, den Darminhalt Richtung Ausgang zu transportieren. Das warme Wasser verstärkt diesen natürlichen Reflex und macht ihn spürbar – deshalb verspürst du nach wenigen Minuten den Drang, zur Toilette zu gehen. Gleichzeitig weicht das Wasser verhärtete Stuhlreste auf und macht sie geschmeidiger. Das Ergebnis ist eine natürliche, aber verstärkte Darmentleerung, die deutlich gründlicher ist als der normale Stuhlgang.
Welche Einlaufarten gibt es und wie funktionieren sie?
Du denkst, ein Einlauf ist immer gleich? Nein! Es gibt verschiedene Systeme, die alle ihre eigenen Vorteile haben. Welche Methode du wählst, hängt davon ab, was du erreichen möchtest und wie viel Zeit du hast. Das Schwerkraft-System: Der sanfte Klassiker Hier funktioniert der Einlauf nach einem genialen physikalischen Prinzip: Du hängst einen Behälter mit einem Inhalt von ein bis zwei Litern etwa einen Meter über deinem Körper auf und lässt die Schwerkraft die Arbeit machen. Das Wasser fliesst durch einen Schlauch mit regulierbarem Hahn langsam und kontrolliert in deinen Darm. Dabei bestimmst du das Tempo komplett selbst! Wird es dir zu schnell oder unangenehm? Einfach den Hahn zudrehen, kurz warten und dann weitermachen. Der Wasserdruck ist sanft und konstant – es fühlt sich an, als würde ein kleiner Bach in deinen Darm fliessen. Das Manuelle System: Schnell und gezielt Klistierspritzen und Birnspritzen funktionieren ganz anders. Hierbei wird durch das Zusammendrücken eines weichen Gummiballs oder einer Flasche das Wasser aktiv in den Darm gepresst. Das geht deutlich schneller als bei einem Irrigator: In nur 30 bis 60 Sekunden ist alles drin. Der Vorteil: Du hast volle Kontrolle über den Druck und kannst sehr gezielt arbeiten. Bei akuter Verstopfung, wenn es schnell gehen muss, sind diese Systeme unschlagbar. Der einzige Nachteil ist, dass du etwas Gefühl entwickeln musst, um nicht zu viel Druck aufzubauen.
Wie lange dauert ein Einlauf und was ist die ideale Umgebung?
Eines der grössten Missverständnisse über Einläufe ist, dass sie stundenlang dauern und sehr kompliziert sind. Die Realität sieht jedoch anders aus. Ein Einlauf ist schneller gemacht als eine ausgiebige Dusche und kann, wenn du das richtige Ambiente schaffst, genauso entspannend sein. Der realistische Zeitplan: 15 bis 30 Minuten von Anfang bis Ende Die reine Einlaufzeit beträgt nur 5 bis 10 Minuten. Den grössten Teil der Zeit verbringst du mit der Vorbereitung und dem entspannten Warten. Hier der typische Ablauf:
- Vorbereitung (5 bis 7 Minuten): Wasser auf die richtige Temperatur bringen (36 bis 37 °C, also körperwarm)
- Equipment aufbauen: Zusätze wie Kamillentee oder grünen Kaffee vorbereiten (falls gewünscht) – nach ein paar Mal läuft das automatisch.
- Einlauf durchführen (2 bis 5 Minuten): Das Wasser läuft ein. Bei einem Irrigator fliesst es gemächlicher, bei einer Klistierspritze schneller. Du merkst schnell, welches Tempo dir gefällt.
- Haltezeit (5 bis 15 Minuten): Jetzt kommt der entspannte Teil. Du hältst das Wasser im Darm und lässt es wirken. Einige nutzen diese Zeit für Meditation, eine leichte Bauchmassage oder um einfach durchzuatmen. Auch hier wirst du mit der Zeit eine Veränderung feststellen, denn dein Darm wird jedes Mal länger das Wasser halten können.
- Entleerung (2 bis 3 Minuten): Der natürliche Drang stellt sich von allein ein, und schon bist du fertig!
Die perfekte Einlauf-Umgebung: Dein kleines Spa-Erlebnis
Je angenehmer du deine Umgebung gestaltest, desto einfacher kann ein Einlauf in deine tägliche Routine übergehen. Viele Menschen integrieren den Einlauf in ihre abendliche Routine, ähnlich wie ein entspannendes Bad oder eine Meditation. Die Kombination aus körperlicher Reinigung und bewusster Entspannung kann zu einem wertvollen Moment der Selbstfürsorge werden. Die ruhigen 20 Minuten ohne Ablenkungen bieten die Gelegenheit, den Tag bewusst abzuschliessen und sich vollständig zu entspannen. Viele berichten von verbessertem Schlaf und einem erfrischten Gefühl am nächsten Morgen.
- Raumtemperatur: Ein warmes Badezimmer trägt wesentlich zur Entspannung bei. Eine behagliche Temperatur verhindert das Auskühlen während der Anwendung
- Licht: Sanfte Beleuchtung durch Kerzen oder eine warmtonige Lampe schafft eine ruhige Atmosphäre und unterstützt die Entspannung.
- Entspannende Klänge: Sanfte Musik, oder meditative Klänge, während der Anwendung sorgen für Entspannung.
- Bequeme Lagerung: Ob in Seitenlage (auf der linken Seite) auf einem weichen Handtuch, in der Knie-Ellenbogen-Position oder entspannt in der Badewanne – finde heraus, was für dich am angenehmsten ist.
Warum grüner Kaffee beim Einlauf so geschätzt wird
In den letzten Jahren hat sich grüner Kaffee zu einem der beliebtesten Zusätze für Einläufe entwickelt. Doch was macht ungeröstete Kaffeebohnen so besonders und warum nutzen Menschen sie für Einläufe, anstatt sie zu trinken? Grüner Kaffee sind schlicht ungeröstete Kaffeebohnen. Da sie nicht geröstet wurden, behalten sie ihre ursprüngliche grünliche Farbe und eine andere Zusammensetzung der Inhaltsstoffe als gerösteter Kaffee. Bei einem Kaffee-Einlauf nehmen die Inhaltsstoffe des grünen Kaffees einen völlig anderen Weg durch deinen Körper als beim Trinken. Anstatt über den Magen und Dünndarm zu wandern, werden sie direkt über die Schleimhaut des Dickdarms aufgenommen. Von dort gelangen sie über die sogenannte Pfortader direkt zur Leber, ohne den „Umweg” über den restlichen Verdauungstrakt zu nehmen. Diese direkte Verbindung zwischen Dickdarm und Leber wird auch bei vielen Medikamenten genutzt, die als Zäpfchen oder Klistier verabreicht werden. In der Leber angekommen, können die Inhaltsstoffe des grünen Kaffees verschiedene Prozesse beeinflussen. Häufig wird die Gallenproduktion angeregt, was zu einer verstärkten Ausscheidung von Gallenflüssigkeit führen kann. Die Galle spielt eine wichtige Rolle bei der Verdauung von Fetten sowie bei verschiedenen Entgiftungsprozessen der Leber.
Alternative Zusätze für deinen Einlauf:
- Kamillentee wirkt beruhigend auf die Darmschleimhaut und hat eine entzündungshemmende Wirkung.
- Meersalz: Ein Teelöffel pro Liter Wasser ergibt eine isotonische Lösung
- Reines Wasser ist für die meisten Anwendungen völlig ausreichend.
Bei welchen Beschwerden kann ein Einlauf Unterstützung bieten?
Ein Einlauf ist kein Allheilmittel, aber er kann bei verschiedenen alltäglichen Problemen eine wertvolle Unterstützung sein. Bei anhaltenden oder schweren Beschwerden solltest du jedoch immer einen Arzt konsultieren. Verstopfung ist der häufigste Grund, aus dem Menschen zu einem Einlauf greifen – und das völlig zu Recht. Wenn der Stuhl im Enddarm verhärtet ist und der natürliche Entleerungsreflex nicht mehr funktioniert, kann ein Einlauf innerhalb weniger Minuten Abhilfe schaffen. Das warme Wasser weicht die verhärteten Stuhlreste auf und macht sie geschmeidiger. Gleichzeitig regt der sanfte Dehnungsreiz die Darmmuskulatur an und aktiviert die natürliche Peristaltik. Besonders bei gelegentlicher Verstopfung, die beispielsweise durch Stress, Reisen oder ungewohnte Ernährung verursacht wird, ist ein Einlauf oft effektiver als abführende Medikamente. Manche Menschen leiden unter chronischer Darmträgheit, das heisst, ihr Darm arbeitet zu langsam. Häufige Ursachen sind Bewegungsmangel, eine ballaststoffarme Ernährung oder die Einnahme bestimmter Medikamente. Ein regelmässig durchgeführter Einlauf kann dabei helfen, die Darmtätigkeit wieder zu normalisieren. Der mechanische Reiz des einlaufenden Wassers „weckt” den trägen Darm gewissermassen und erinnert die Darmmuskulatur an ihre natürliche Aufgabe. Viele Betroffene berichten, dass sich ihr Stuhlgang nach einigen Anwendungen wieder normalisiert. Blähungen entstehen häufig durch Gase, die sich im Darm ansammeln und nicht entweichen können. Ein Einlauf kann diese Gasansammlungen effektiv lösen. Das einlaufende Wasser bewegt den Darminhalt und hilft dabei, die eingeschlossene Luft freizusetzen. Besonders das Völlegefühl nach schweren Mahlzeiten oder ein „aufgeblähter“ Bauch können durch einen sanften Einlauf deutlich gelindert werden. Viele Menschen nutzen ihn daher gezielt nach festlichen Essen oder wenn sie sich „überfüllt” fühlen. Bei Darmspiegelungen (Koloskopien) oder anderen Untersuchungen des Verdauungstrakts muss der Darm vollständig entleert sein. Während für grössere Eingriffe meist eine professionelle Darmspülung erforderlich ist, kann bei kleineren Untersuchungen ein Einlauf zu Hause ausreichen. Besonders in Kombination mit Fastenkuren oder Detox-Programmen sind Einläufe beliebt. Die Idee dahinter: Während einer Fastenzeit produziert der Körper weniger neuen Stuhl, alte Rückstände können aber noch im Darm verweilen. Was ein Einlauf nicht kann: Ein Einlauf ist kein Wundermittel und kann nicht alle Verdauungsprobleme lösen. Bei chronischen Darmerkrankungen, entzündlichen Prozessen oder ernsthaften Verstopfungen ist medizinische Hilfe unerlässlich. Auch bei Bauchschmerzen unklarer Ursache, Fieber oder Blut im Stuhl solltest du keinen Einlauf durchführen, sondern umgehend einen Arzt konsultieren.
Was du während des Einlaufs spürst
Die meisten Menschen beschreiben das Gefühl während eines Einlaufs als sanften Druck oder ein Gefühl der leichten Fülle im Unterbauch. Das ist völlig normal und zeigt, dass das Wasser ordnungsgemäss einläuft. Manche spüren auch ein leichtes Kribbeln oder warme Wellen. Auch das ist harmlos. Nach einigen Minuten entwickelt sich in der Regel ein natürlicher Drang, die Toilette aufzusuchen. Das ist kein Schmerz, sondern das Signal deines Körpers, dass eine Entleerung ansteht. Dieses Gefühl kennst du vom normalen Stuhlgang, nur etwas intensiver. Das Einführen des Darmrohrs ist der Moment, vor dem sich viele am meisten fürchten. Mit etwas Vaseline, neutralem Öl oder speziellem Gleitmittel wird es jedoch völlig problemlos. Das Rohr gleitet sanft hinein, ohne Reibung oder Widerstand. Wichtig: Das Darmrohr wird nur wenige Zentimeter eingeführt, gerade so weit, dass es sicher sitzt. Es ist kürzer und dünner als erwartet. Nach dem ersten Mal sind die Ängste meist verschwunden. Das liegt auch daran, dass der Körper schnell lernt und sich an die Anwendung gewöhnt. Schon beim zweiten oder dritten Mal läuft alles routinierter ab und die anfängliche Nervosität weicht einer entspannten Selbstverständlichkeit.
Einlauf vs. Darmreinigung – die wichtigen Unterschiede verstehen
Die Begriffe „Einlauf” und „Darmreinigung” werden häufig verwechselt oder synonym verwendet. Das ist zwar verständlich, aber nicht ganz korrekt. Es handelt sich um zwei verschiedene Ansätze mit unterschiedlichen Zielen, Methoden und Zeiträumen. Wenn du diese Unterschiede verstehst, kannst du die richtige Wahl für deine Bedürfnisse treffen. Der Einlauf ist eine lokale, schnelle Massnahme mit sofortiger Wirkung. Eine Darmreinigung hingegen ist ein mehrtägiges bis mehrwöchiges Programm, das den gesamten Verdauungstrakt vom Magen bis zum Enddarm einbezieht. Hierbei steht nicht nur der untere Dickdarm im Fokus, sondern es findet eine umfassende „Sanierung” des kompletten Darm-Ökosystems statt. Das Ziel ist ganzheitlich: Aufbau einer gesunden Darmflora, Entfernung alter Ablagerungen im gesamten Darm, Neuausrichtung der Verdauung und oft auch Gewichtsreduktion. Die Methode ist komplex und umfasst spezielle Präparate (meist Präbiotika, Bentonit und Probiotika), Ernährungstipps, mehrwöchige Kuren und oft auch Nahrungsergänzungsmittel. Ein Einlauf kann dabei ein Baustein sein, stellt aber nicht das Hauptelement dar.
Wann macht welcher Ansatz Sinn?
Wähle einen Einlauf, wenn:
- Du akute Verstopfung hast
- Du akute Verstopfung hast
- Du dich vor einer Untersuchung entleeren musst
- Du schnelle Erleichterung bei Blähungen suchst
- Du gelegentlich etwas für dein Wohlbefinden tun möchtest
- Du eine einfache, unkomplizierte Lösung suchst
Wähle eine Darmreinigung, wenn:
- Du chronische Verdauungsprobleme hast
- Du deine Ernährung langfristig umstellen möchtest
- Du Zeit und Energie für ein mehrwöchiges Programm aufbringen kannst
- Du dich umfassend mit deiner Darmgesundheit beschäftigen möchtest
- Du professionelle Begleitung suchst
Du kannst natürlich auch beide Ansätze kombinieren. Gerade zu Beginn einer Darmkur kann ein Einlauf dabei helfen, alte Ablagerungen zu mobilisieren und den Start zu erleichtern. Umgekehrt kann eine Darmreinigung die Grundlage dafür schaffen, dass gelegentliche Einläufe noch wirkungsvoller sind. Ein gesunder, gut funktionierender Darm reagiert besser auf die sanften Impulse eines Einlaufs.
Richtige Pflege und Hygiene deiner Einlaufgeräte
Eine sorgfältige Pflege deiner Einlaufgeräte ist nicht nur für die Hygiene, sondern auch für die Langlebigkeit der Produkte wichtig. Wenn du die Geräte regelmässig verwendest, solltest du dich an einige bewährte Reinigungs- und Wartungsroutinen halten. Am einfachsten und effektivsten ist die Reinigung direkt nach dem Einlauf. Spüle zunächst alle Teile, die mit Körperflüssigkeiten in Kontakt gekommen sind, mit warmem Wasser durch. So werden grobe Rückstände entfernt und es wird verhindert, dass sich Bakterien festsetzen. Bei Irrigator-Systemen spülst du den Behälter, den Schlauch und das Darmrohr separat durch. Lass warmes Wasser durch den gesamten Schlauch laufen, bis es klar herauskommt. Reinige das Darmrohr besonders gründlich, da es direkten Körperkontakt hatte. Nach der groben Reinigung folgt die Desinfektion. Verwende hierfür milde, pH-neutrale Reinigungsmittel oder spezielle Reiniger für Medizinprodukte aus der Apotheke. Aggressive Haushaltsreiniger können das Material angreifen und sind daher ungeeignet. Nach der Reinigung ist ein vollständiges Trocknen entscheidend. Feuchtigkeit ist der ideale Nährboden für Bakterien und Pilze. Hänge Schläuche daher offen auf, sodass die Luft durchströmen kann. Darmrohre kannst du auf ein sauberes Handtuch legen. Behälter drehst du am besten um oder stellst sie schräg auf, damit auch das Restwasser ablaufen kann. Vor der nächsten Anwendung müssen alle Teile vollständig getrocknet sein. Bewahre deine Einlaufgeräte an einem trockenen und sauberen Ort auf. Ideal sind verschliessbare Schränke oder spezielle Aufbewahrungsboxen, die vor Staub und Verschmutzung schützen. Viele Sets werden mit praktischen Aufbewahrungstaschen geliefert – nutze sie! Tausche die Schläuche aus, wenn:
- Risse oder poröse Stellen sichtbar werden.
- sie dauerhaft verfärbt sind und sich nicht mehr reinigen lassen.
- sie einen unangenehmen Geruch entwickeln, der auch nach gründlicher Reinigung bestehen bleibt.
- sie nach regelmässiger Nutzung spröde werden.
- Darmrohre halten meist länger, sollten aber ebenfalls ersetzt werden, wenn sie Risse oder raue Stellen bekommen. Diese können die empfindliche Darmschleimhaut verletzen.