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Vitamine
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Vitaminpräparate: Lebenswichtige Nährstoffe als Kapseln, Tabletten und Tropfen
Vitamine sind Leben – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes: „Vita“ kommt aus dem Lateinischen und heisst übersetzt „Leben“. Obwohl sie uns schon seit Beginn der Menschheitsgeschichte begleiten und uns gesund erhalten, wurden die lebensnotwendigen Stoffe erst Ende des 19. Jahrhunderts entdeckt. Damit begann die Erforschung der Nährstoffe, deren vollständige Entdeckung erst im Jahr 1941 abgeschlossen war, als alle auch heute noch bekannten 13 Vitamine und ihre Aufgaben entschlüsselt wurden. Vitamine übernehmen im Körper wichtige Aufgaben in den unterschiedlichsten Bereichen: Immunsystem, Knochen, Augen, Haare & Haut, Nervensystem, Stoffwechsel und viele, viele mehr.
Pflanzliche und tierische Nahrungsmittel enthalten Mikronährstoffe wie Vitamine in unterschiedlichen Mengen, weshalb eine abwechslungsreiche Ernährung wichtig ist, um uns möglichst viele verschiedene dieser Stoffe zuzuführen. Entweder enthalten sie bereits fertige Vitamine oder Provitamine, die vom Körper entsprechend umgewandelt und dann verwertet werden.
Hochwertige Vitaminpräparate können die tägliche Vitaminzufuhr unterstützen und sicherstellen, sowie erwiesene Vitaminmängel ausgleichen - um die Frage zu klären, welche Vitaminpräparate für Sie persönlich sinnvoll sein können, konsultieren Sie dazu Ihre behandelnde Ärztin.
Wasser- und fettlösliche Vitamine
Fettlösliche Vitamine kann unser Körper im Gegensatz zu wasserlöslichen nur verwerten, wenn sie in Nahrungsfetten eingebaut sind. Der Körper speichert sie praktisch überall, was den Vorteil hat, dass sie nicht permanent über die Nahrung zugeführt werden müssen. Gelingt es einmal nicht, uns ein bestimmtes Vitamin in ausreichenden Mengen zuzuführen, können wir auf unsere Reserven zurückgreifen.
Fettlöslich sind die Vitamine A, D, E und K. Vitamin D stellt einen Sonderfall dar, denn es gehört zu den wenigen Mikronährstoffen, die der Körper in begrenzten Mengen selbst herstellen kann. Dafür benötigt er UV-Strahlung auf der Haut. Vitaminpräparate mit fettlöslichen Vitaminen sind deshalb oft auch als Tropfen bzw. Öl erhältlich und werden besser zu einer Mahlzeit eingenommen.
Wasserlösliche Vitamine können nicht gespeichert werden, weshalb eine permanente Versorgung enorm wichtig ist. Einen Überschuss scheidet der Körper über den Urin wieder aus. Ein Mangel an wasserlöslichen Vitaminen macht sich wesentlich schneller bemerkbar als einer an fettlöslichen Vitaminen. Zu den wichtigsten wasserlöslichen gehört der gesamte Vitamin-B-Komplex sowie das Vitamin C.
Wasserlösliche Vitamine | Fettlösliche Vitamine |
---|---|
Vitamin B1 (Thiamin) | Vitamin A (Retinol) |
Vitamin B2 (Riboflavin) | Vitamin D (Cholecalciferol) |
Vitamin B3 (Niacin) | Vitamin E (Tocopherol) |
Vitamin B5 (Pantothensäure) | Vitamin K (Phyllochinon) |
Vitamin B6 (Pyridoxin) | |
Vitamin B7/H (Biotin) | |
Vitamin B9 (Folsäure) | |
Vitamin B12 (Cobalamin) | |
Vitamin C (Ascorbinsäure) |
Natürliches Vitamin C - nicht nur gut fürs Immunsystem!
Eines der wichtigsten Vitamine, das Vitamin C (Ascorbinsäure), ist allgemein für seine Funktion bei der Immunabwehr bekannt. Aber auch an zahlreichen anderen Prozessen im Körper ist der Nährstoff beteiligt. Es spielt ausserdem eine Rolle bei der Aufnahme von Eisen, weshalb es ratsam ist, eisenreiche Mahlzeiten immer mit ein wenig Vitamin C zu kombinieren. Vitamin C ist wasserlöslich, d.h. eine Überdosierung kann ausgeschlossen werden.
Aufgrund seiner wichtigen Aufgaben und weil es der Körper nicht speichern kann, ist es besonders empfehlenswert, auf eine ausreichende und permanente Versorgung Wert zu legen. Da Vitamin C bereits über die Mundschleimhaut gut vom Körper aufgenommen werden kann, eignen sich zum Beispiel auch ascorbinsäurehaltige Nahrungsergänzungsmittel zum Lutschen besonders gut für die Versorgung. Auch Zitrusfrüchte und allen voran die Acerolakirsche, Hagebutten und Sanddorn sind reich an Vitamin C. Sie finden teilweise in natürlichen Nahrungsergänzungen Verwendung.
Vitamin D - das Sonnenvitamin
Vitamin D (Calciferol) ist das einzige Vitamin, das der Körper selbst herstellen kann. Dafür müssen allerdings bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Für die Produktion benötigen wir nämlich Sonne – deshalb wird Vitamin D auch oft das Sonnenvitamin genannt. Wer sich überwiegend drinnen aufhält, erhöht das Risiko von Vitamin-D-Mangel. Vitamin D trägt nicht nur zur normalen Funktion des Immunsystems bei, sondern ist auch wichtig für die Erhaltung von Knochen, Zähnen und Muskeln. Es ist ausserdem essenziell für die Aufnahme und Verwertung der Mineralstoffe Calcium und Phosphor. Vor allem Calcium ist auf Vitamin D angewiesen, um ins Blut zu gelangen. Dort wird es mithilfe eines weiteren wichtigen Vitamins, dem Vitamin K, in die Knochen eingelagert. Da der Körper mithilfe der Sonne Vitamin D selbst bilden kann, gibt es keine einheitlichen Zufuhrempfehlungen. Klar dürfte sein, dass man in den lichtarmen und kalten Monaten des Jahres mehr Vitamin D zuführen sollte als im Sommer. Vitamin D3 läuft übrigens in Kombination mit Vitamin K2 zur Höchstform auf - das Super-Duo Vitamin D3 K2für die Knochen!
Der Vitamin-B-Komplex
Zum Vitamin-B-Komplex gehören acht verschiedene Nährstoffe. Am bekanntesten sind wohl Vitamin B1 (Thiamin), Vitamin B2 (Riboflavin), Vitamin B6 (Pyridoxin) und Vitamin B12 (Cobalamin). Eher unter ihren chemischen Fachnamen bekannt sind Vitamin B7 (Biotin), Vitamin B3 (Niacin), Vitamin B5 (Pantothensäure) und Vitamin B9 (Folsäure). Da letzteres unter anderem eine Funktion bei der Zellteilung hat, dürfte Folsäure vor allem Schwangeren und Frauen mit Kinderwunsch ein Begriff sein. Alle Nährstoffe des Vitamin-B-Komplexes sind wasserlöslich, das heisst, der Körper kann sich keinen Vorrat anlegen. Eine regelmässige und ausreichende Zufuhr mit diesen Nährstoffen ist also enorm wichtig. Gleichzeitig können verschiedene Wirkstoffe, die wir uns über die Nahrung zuführen, zur Oxidation von B-Vitaminen führen. So hat beispielsweise das in Kaffee und Tee vorkommende Tannin eine oxidative Wirkung auf Vitamin B1, das zur psychischen und zur Funktion des Nervensystems beiträgt. Gleichzeitig ist es oft schwierig, ein Mangelsymptom einem konkreten Vitamin B zuzuordnen, denn alle Nährstoffe aus dem Vitamin-B-Komplex arbeiten eng miteinander zusammen. Umgekehrt lässt das den Schluss zu, dass eine ausreichende Versorgung mit allen B-Vitaminen sichergestellt sein sollte. Ein Nahrungsergänzungsmittel, das den gesamten Vitamin-B-Komplex abdeckt, scheint also empfehlenswert, wenn man bedenkt, welche wichtigen Funktionen er im Körper hat. Das gilt besonders für Menschen, die sich rein pflanzlich (vegan) ernähren. Einen Mangel an bestimmten Vitaminen aus dem B Komplex lassen Sie am besten von einem Arzt feststellen.
Vitamin B7 (Biotin)
Vitamin B7 trägt zur Erhaltung normaler Haut und Haare bei.
Vitamin B9 (Folat)
Folat trägt zum Erhalt des mütterlichen Gewebes während der Schwangerschaft bei.
Vitamin B12 (Cobalamin)
Vitamin B12 trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei.
Vitamin K - zur Erhaltung normaler Knochen
Vitamin K gehört wohl zu den eher unterschätzten Nährstoffen. Dabei trägt es nicht nur zur Blutgerinnung bei, es ist auch für den Knochenerhalt wichtig. Denn zusammen mit Vitamin D sorgt Vitamin K dafür, dass der Mineralstoff Calcium in die Knochen eingebaut werden kann. Ohne Vitamin K würden wir bei Verletzungen zudem verbluten, denn das Vitamin ist mit dafür zuständig, das Blut gerinnen zu lassen und damit auch Wunden zu verschliessen. Die beiden natürlich vorkommenden Arten des Vitamin K sind das K1 und das K2. Das für uns Menschen besonders relevante, aktive Vitamin K2 wird von Mikroorganismen im Darm in unserer Darmflora gebildet und gelangt von dort direkt ins Blut. Um den täglichen Bedarf von 60 bis 80 Mikrogramm zu decken, empfehlen sich Nahrungsergänzungsmittel und/oder eine Zufuhr vitamin-K-reicher Nahrungsmittel. Dazu gehören Hülsenfrüchte, vor allem Kichererbsen und Linsen, sowie Kleie und Haferflocken. Auch Salat, Brokkoli, Rosenkohl und Spinat sind gute Quellen. Der Spitzenreiter ist roher Grünkohl mit 800 Mikrogramm pro 100 Gramm.
Vitamin A - das Augenvitamin
Vitamin A trägt zur Erhaltung normaler Sehkraft bei und wird deshalb gerne auch einfach das Augenvitamin genannt. Das Vitamin findet sich nur in tierischen Produkten, zum Beispiel in grossen Mengen in der Leber. Doch auch Veganer und Vegetarier können sich auf eine einfache Weise mit genügenden Mengen Vitamin A versorgen: Aus dem sekundären Pflanzenstoff Beta-Carotin, einer Vorstufe von Vitamin A, kann der Körper nämlich selbst die benötigten Mengen am wichtigen Vitamin herstellen. Beta-Carotin wird deshalb gerne auch als Provitamin A bezeichnet und ist der natürliche rotgelbe Farbstoff von buntem Gemüse und Obst wie zum Beispiel Karotten, Kürbissen und Aprikosen sowie Papayas.
Vitamin E - zum Zellschutz vor oxidativem Stress
Das Vitamin E wurde erst Anfang der 1920er-Jahre als Nahrungsbestandteil entdeckt, der für die Aufrechterhaltung der Trächtigkeit von Ratten verantwortlich ist. Heute weiss man, dass Vitamin E dazu beiträgt, die Körperzellen vor oxidativem Stress zu schützen - zum Beispiel in Kombination Vitamin E mit Astaxanthin. Als sogenanntes Antioxidans wird es auch in der Lebensmittelindustrie zum Schutz von Fetten und Ölen vor Peroxidation verwendet. Empfohlen wird eine tägliche Zufuhr, die zwischen 11 und 16 Milligramm liegt, abhängig von Geschlecht und Alter. Den höchsten Bedarf haben stillende Frauen mit 17 Milligramm täglich. Die besten Vitamin-E-Quellen sind Pflanzenkeime, -saaten und -öle. Den höchsten Gehalt hat kaltgepresstes Weizenkeimöl.