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Manuka Honig – ein wertvolles, reines Superfood

Die Südseemyrte

iStock/BrianScantlebury

Manuka Honig liegt voll im Trend und erfreut sich zunehmend grösserer Beliebtheit. Gewonnen wird dieses reine Naturprodukt aus den einheimischen Blüten der Manuka-Pflanze, botanisch als „Leptospermum polygalifolium“ bezeichnet. Obwohl Manuka-Honig traditionell als neuseeländisches Produkt angesehen wird, ist die Manuka-Pflanze auch in Australien heimisch (und artenreicher): Dort gedeiht sie vor allem an der australischen Ostküste sowie im unberührten Buschland.  Das Besondere an diesem Honig ist das „Methylglyoxal“, ein Aldehyd, das bei der Produktion des Honigs im Bienenstock aus arttypischen Pflanzenstoffen und dem Bienenspeichel gebildet wird. Lesen Sie hier alles Wichtige zu diesem hochwertigen Naturprodukt.

Woher kommt Manuka Honig?

Imker mit Honigwabe im Sonnenuntergang
Quelle: Capilano

Manuka Honig ist ein sogenannter Einzelblütenhonig, der von Bienen aus dem Blütennektar der Manuka-Pflanze, der sogenannten Südseemyrte, gewonnen wird. Hierbei handelt es sich um einen sehr robusten Strauch, der mit dem australischen Teebaum verwandt ist und in der Sprache des indigenen Volks der Maori als „Manuka“ bezeichnet wird. Die Pflanze stellt keine hohen Ansprüche an die Bodenbedingungen. Sie wächst vom Tiefland bis hoch in die alpinen Regionen, bevorzugt an offenen, lichten Flächen oder am Waldrand.

Wie wurde Manuka Honig traditionell genutzt?

Bei den neuseeländischen Ureinwohnerinnen und Ureinwohnern gilt der Südseemyrte-Strauch als wertvolle Heilpflanze, die unter anderem zur natürlichen Wundbehandlung sowie zur Linderung von Magen-Darm-Beschwerden, Fieber und Blasenentzündungen angewendet werden kann. So finden vor allem die Rinde sowie die Pflanzenblätter Verwendung, die beispielsweise zu einem Tee-Aufguss verarbeitet werden können. Aus den Blättern und den Zweigen kann auch Manuka-Öl destilliert werden, das ebenfalls aufgrund seiner heilungsfördernden Wirkungen von den indigenen Völkern geschätzt wurde. Der Hauptunterschied zwischen Manuka Honig und anderen Honigsorten liegt vor allem in der hoch konzentriert enthaltenen, natürlichen Substanz Methylglyoxal, kurz MGO. Hierbei handelt es sich um ein Zuckerabbau-Produkt, das in der Bienenwabe während der Reifung des Honigs entsteht. Dieser Stoff sollte vor allem antibakteriell wirken können. Je höher der MGO-Wert ist, desto höher wird die sogenannte Bioaktivität des Honigs eingestuft.

Wie schmeckt Manuka Honig und wofür wird er angewendet?

Manuka Honig hat einen intensiven, würzig-herben und nur leicht süsslichen Geschmack sowie eine leicht dunkelgelbe Farbe. Die Honigfarbe kann unter Umständen ein Hinweis darauf sein, wie viel antioxidative Phenolverbindungen enthalten sind. Nicht nur Neuseeland, sondern vor allem Ost-Australien produziert einige der stärksten Manuka-Sorten weltweit. Der australische Honig überzeugt mit einem cremig-intensiven Geschmack und bietet somit einen Genuss der besonderen Art. Der Honig ist angenehm flüssig und kristallisiert wesentlich langsamer. Darüber hinaus verändert er auch im Laufe der Zeit seine Konsistenz nicht. Manuka Honig kann ideal als Süssungsmittel angewendet werden, so zum Beispiel in Smoothies und Müslis – oder einfach pur genossen werden! Sogar für Heissgetränke wie Tee oder warme Milch kann Manuka Honig sehr gut eingesetzt werden, denn der Inhaltsstoff Methylglyoxal ist überwiegend hitzeunempfindlich.

Honig wird in eine Tasse Tee geträufelt
iStock/invizbk

Wie wird Manuka Honig hergestellt?

Manuka Honig wird ebenso wie gewöhnliche Honigsorten gewonnen.

  • Zur Blütezeit des Manuka-Strauches – also von Oktober bis März – beginnt die Honigbienen-Saison.
  • Der Nektar der kleinen, fünfblättrigen, weiss- bis leicht rosafarbenen Blüten wird eingesammelt und in die Waben des Bienenstocks eingelagert.
  • Sind die Waben gefüllt und reif, so werden sie vom Imker aus dem Bienenstock entnommen.
  • Der Honig wird dann schliesslich in einer Honigschleuder durch die Wirkung der Zentrifugalkraft aus den einzelnen Waben extrahiert. Mithilfe eines Siebs werden dann verbleibende Wachsreste oder Pollenklümpchen entfernt.
  • Eine Wärmebehandlung des Manuka Honigs ist nicht erforderlich.
  • Anschliessend wird der Manuka Honig noch einige Monate lang gelagert, damit er seinen einzigartigen Methylglyoxal-Gehalt ausbilden kann.
  • MGO ist also nicht von vornherein im Manuka Honig vorhanden. Im Nektar der Manuka-Pflanzen findet sich das Kohlenhydrat Dihydroxyaceton, kurz DHA: Erst durch die Kombination dieses Kohlenhydrats mit dem Bienenspeichel beginnt die Umwandlung von DHA in MGO. Dieser Umwandlungsvorgang kann mehrere Monate andauern und stagniert anschliessend auf einem bestimmten MGO-Wert. Sobald das passiert, hat der Manuka Honig seinen MGO-Höchstwert erreicht.
  • Wie hoch der MGO Wert ist, hängt von der Dihydroxyaceton-Konzentration im Nektar der Blüten ab.
  • Zum Schluss wird der Honig in modernen Abfüllanlagen in dunkle Gläser gefüllt, damit der Honig vor hohen Temperaturen und vor Licht geschützt ist.

Bei der Honigherstellung legen die Imker höchsten Wert auf Reinheit und Qualität. Das ist zum einen durch die natürlichen Bedingungen in Australien gegeben, jedoch vor allem auch durch die strengen, gesetzlich vorgeschriebenen Test- und Kontrollverfahren.

Die MGO-Konzentration im Manuka Honig

Methylglyoxal findet sich im Manuka Honig in hundertfach höherer Konzentration als in herkömmlichen Honigsorten – und genau das macht dieses Naturprodukt so besonders. Zum Vergleich: „Normaler“ Blütenhonig hat einen Methylglyoxal-Wert von 0 bis höchstens 20, bei Manuka Honig liegt der höchste MGO-Wert bei bis zu 1000+. Der Methylglyoxal-Wert bezeichnet diesen Inhaltsstoff in Milligramm pro Kilogramm. Dieser Wert ist zum einen der Massstab für die Wirksamkeit und zum anderen für die Reinheit des Honigs. Je höher der MGO-Wert ist, desto wertvoller ist also der Manuka Honig. Die Anwendungsmöglichkeiten sind abhängig vom MGO-Gehalt sehr vielfältig. Im Allgemeinen ist sowohl eine innerliche wie auch eine äusserliche Anwendung des Honigs möglich.

AMHA Qualitätssiegel

Das australische AMHA Qualitätssiegel

Manuka Honig ist ein Produkt, das aufgrund seines Wertes und der relativ geringen jährlichen Produktionsmenge bedauerlicherweise oft gefälscht wird. Seriöse Qualitätssiegel spielen aus diesem Grund eine besonders wichtige Rolle. Das Kürzel „AMHA“ steht für Australian Manuka Honey Association. Die Qualitätsstandards zum Tragen des Siegels erfordern, dass die natürlich vorkommenden Stoffe „Methylglyoxal“ und „Dihydroxyaceton“ im Honig vorhanden sind. Die Testkontrollen werden von einem unabhängigen, zugelassenen Analyselabor durchgeführt: Jede Charge wird auf den exakten DHA- und MGO-Gehalt geprüft und die Ergebnisse werden anschliessend auf der Produktrückseite vermerkt. Bei jeder Charge muss das Analysezertifikat somit wieder erneuert werden, was eine gleichbleibend hohe Reinheit und Qualität gewährleistet.

Überblick: Die wichtigsten Punkte beim Kauf von Manuka Honig

  • Herkunft

Der Manuka Honig sollte aus dem Südosten Australiens oder aus Neuseeland stammen, nicht aus Südamerika oder der Türkei. Unser hochwertiger Honig stammt aus Australien, denn gerade dieser australische Manuka-Honig hat eine hohe Qualität und Reinheit, kann jedoch wesentlich günstiger produziert werden als sein neuseeländisches Pendant. Dadurch erklärt sich im Vergleich zum neuseeländischen Manuka Honig auch der niedrigere Verkaufspreis. Auch in puncto Geschmack und Konsistenz hat australischer Manuka-Honig die Nase vorn: Aufgrund der über 80 verschiedenen Manuka-Pflanzen, die in Australien wachsen (in Neuseeland hingegen nur eine einzige), können hier optimalere Ergebnisse bei der Honig-Produktion erzielt werden.

  • Preis

Manuka Honig kostet mehr als herkömmlicher Honig, doch er bietet nicht nur einzigartige Eigenschaften, sondern auch viele verschiedene Anwendungsmöglichkeiten. Zum Süssen von Getränken oder Speisen braucht es zudem nur sehr geringe Mengen, sodass ein Glas Manuka Honig auch sehr ergiebig ist. Besonders hochpreisige Manuka-Honige stammen aufgrund der teureren Produktion (nicht aufgrund qualitativer Aspekte) aus Neuseeland; australischer Manuka-Honig wird zu viel attraktiveren Preisen angeboten.

Eine Honigbiene krabbelt über eine Wabe
iStock/Hiob
  • Farbe

Ein hochqualitativer Manuka Honig sollte Dunkelgold bis leicht Hellbraun sein. Je heller der Honig ist, desto eher können Sie davon ausgehen, dass er mit anderen Honigsorten wie zum Beispiel Akazienhonig gestreckt wurde.

  • Qualitätssiegel AMAHA

Dieses Echtheitszeichen der Association for Defining Authentic Australian Manuka Honey ist sehr wichtig, denn es garantiert Ihnen 100 % reinen Manuka Honig aus Australien. Dieses Naturprodukt ist vollständig in Australien hergestellt, enthält natürlichen, reinen Manuka Honig und erfüllt die hohen Qualitätsstandards des Siegels.

  • MGO-Wert

Der enthaltene MGO-Wert des Manuka Honigs ist ein zentrales Qualitätsmerkmal, denn genau dieser Stoff macht den Honig im Vergleich zu anderen Honigsorten so einzigartig. Als besonders gut gilt ein Manuka Honig ab einem Wert von MGO 100.

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Ina
Ina
Christina ist im Onlinemarketing tätig und zudem ausgebildete Ernährungsberaterin. Darüber hinaus hat sie ein breites medizinisches Grundlagenwissen und schreibt seit Jahren in den Bereichen Gesundheit, Ernährung, Medizin und Fitness. Ihren Ausgleich findet sie im Reisen.

Kommentare: 1

Kommentare (1)

Maegit KAJDI | 08.07.2023

Interesant, für mich was neues und werfe es mal ausprobieren.

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