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Hanf und ihre Inhaltsstoffe – das können CBD & Co.

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Hanf steht mit gutem Grund im Mittelpunkt laufender Forschungen und Studien. In der kräftig grünen Hanfpflanze stecken viele wertvolle Inhaltsstoffe –  vor allem die bekannte und beliebte Substanz CBD. CBD-Produkte haben in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen und sind mittlerweile in vielen Gesundheitsgeschäften und Online-Shops erhältlich. Doch was ist CBD eigentlich und welche gesundheitlichen Vorteile bietet es? Neben CBD gibt es auch viele andere Inhaltsstoffe in der Hanfpflanze, die eine wichtige Rolle spielen und den sogenannten Entourage-Effekt verstärken können. In diesem Blogbeitrag werfen wir einen Blick auf die Nutzpflanze, ihre verschiedenen Inhaltsstoffe und wie man hochwertige CBD-Produkte finden kann.

Was ist CBD?

CBD ist die Abkürzung für Cannabidiol und ist eine chemische Verbindung. Gewonnen wird die Substanz für CBD Produkte aus weiblichen Hanfpflanzen, in denen sie auf natürliche Weise als Pflanzenstoff enthalten ist. In der bis zu 4 Meter hohen Staude finden sich insgesamt über 70 verschiedene Phytocannabinoide.

Seit einigen Jahren werden Hanf und Cannabidiol sowie ihr Potenzial für eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen in Studien beleuchtet. Initiativen wie die österreichische Patientenvereinigung ARGE CANNA setzen sich zudem für die medizinische Erforschung der Pflanze ein. 

Welche Inhaltsstoffe finden sich in der Hanfpflanze & wie wirken sie?

Neben CBD finden sich sich in der Hanfpflanze viele weitere Pflanzenstoffe, die der Pflanze ihren typischen Geruch, Wirkung und natürlich auch Geschmack geben. Zu denen, die auch eine wichtige Rolle in CBD-Produkten spielen und die den Entourage-Effekt bewirken, gehören u.a.:

  • Terpene
  • Flavonoide
  • Phytocannabinoide (z.B. CBD, CBN, CBG, CBC)

Neben CBD gibt es viele andere Cannabinoide in der Hanfpflanze, wie THC (Tetrahydrocannabinol), CBG (Cannabigerol), CBC (Cannabichromen) und CBN (Cannabinol), um nur einige zu nennen.

CBD (Cannabidiol) und THC (Tetrahydrocannabinol) sind wohl die zwei bekanntesten Cannabinoide. Obwohl sie ähnlich klingen und aus der gleichen Pflanze stammen, unterscheiden sie sich in ihren Wirkungen und ihren gesetzlichen Vorgaben. Der wichtigste Unterschied zwischen CBD und THC ist, dass THC psychoaktiv ist, während CBD nicht psychoaktiv ist. Das bedeutet, dass THC die Fähigkeit hat, das zentrale Nervensystem zu beeinflussen und ein High-Gefühl oder Rauschzustand auszulösen, während CBD diese Wirkung nicht hat.

Die Pflanzenstoffe in der Hanfpflanze, einschliesslich der Cannabinoide wie CBD sowie anderer Verbindungen wie Terpene und Flavonoide, interagieren mit dem Endocannabinoidsystem (ECS) des Körpers. Das ECS ist ein komplexes Netzwerk von Rezeptoren und Neurotransmittern, das eine Rolle bei der Regulation von verschiedenen Körperfunktionen wie Stimmung, Schlaf, Schmerzempfindlichkeit und Immunfunktion spielt.

Die Terpene und Flavonoide in der Hanfpflanze können ebenfalls zur Wirkung der Cannabinoide beitragen und den Entourage-Effekt verstärken. Der Entourage-Effekt beschreibt die synergistische Wirkung aller Verbindungen in der Hanfpflanze, die zusammen eine stärkere Wirkung haben können als jede einzelne Verbindung allein.

Insgesamt spielen die Pflanzenstoffe in der Hanfpflanze eine wichtige Rolle bei den potenziellen gesundheitlichen Vorteilen von CBD und anderen Hanfprodukten. Deshalb ist es wichtig, dass alle wertvollen Pflanzenstoffe in CBD-Produkten enthalten sind. Cannabinoide wie CBD können direkt mit den Rezeptoren des ECS interagieren und so deren Aktivität beeinflussen. Diese Interaktionen können eine Vielzahl von Effekten im Körper auslösen.

Deswegen kann der Rohstoff Hanf mehr als Sie denken

Wenige Pflanzen sind so bemerkenswert wie Hanf. Vergessen Sie alles, was Sie je zu der berauschenden Wirkung des Krautes gehört haben – Hanf kann nämlich so viel mehr. Schon der Anbau von Nutzhanf ist ungewöhnlich. Die Wurzeln der Pflanze reichen bis in eine Tiefe von 3 Metern. Hier lockert sie das Erdreich auf und fördert hervorragende Bodenbedingungen für andere Kulturen. Innerhalb kürzester Zeit spriesst Hanf in eine Höhe von bis zu 4 Metern – dabei ist es beinahe egal, wo er steht, denn Nutzhanf wächst auf fast allen Böden gut. Weil er vom Boden nur wenige Nährstoffe aufnimmt, kann Hanf sogar problemlos in Monokulturen angebaut werden. Auch nach der Ernte bleibt die Pflanze besonders – sie schenkt uns zahlreiche Anwendungen, von denen einige beinahe unglaublich erscheinen.

Hanfpapier – besser als übliches Papier
Hanffasern sind um ein Vielfaches länger als Cellulosefasern aus Bäumen. Darüber hinaus hat Hanf insgesamt einen hohen Cellulosegehalt. Bedeutet: Die Pflanze eignet sich hervorragend, um Papier herzustellen oder Häuser zu dämmen. Das spart Ressourcen, denn Bäume wachsen nur langsam und setzen bei ihrem Niedergang gespeichertes CO2 frei. Hanf hingegen spriesst schnell und nimmt dem Boden kaum Nährstoffe. Aber das ist nicht alles: Hanfpapier zeichnet sich durch eine besondere Reissfestigkeit aus – schuld ist der hohe Cellulosegehalt. Darüber hinaus lässt sich Hanfpapier öfter recyceln als Papier aus Holz.

Hanftextilien
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Hanftextilien – nachhaltiger als Baumwolle
Wussten Sie, dass Baumwolle zwar nur auf 2,5 Prozent unserer globalen Äcker wächst – aber trotzdem 16 Prozent aller Insektizide verschlingt? Diese wiederum schädigen Böden, setzen aus ihnen Treibhausgase frei und gefährden unsere Artenvielfalt. Hanf hat Baumwolle einiges voraus: Die Pflanze kann sich ganz gut selbst verteidigen – Pestizide sind beinahe unnötig. Ausserdem verbraucht sie weitaus weniger Wasser. Weil Baumwolle in wasserärmeren Regionen wächst, wird der hohe Wasserverbrauch der Pflanze schnell zum Problem. Und: Hanf spriesst in europäischen Breitengraden und muss nicht aus fernen Ländern importiert werden.

Hanfprodukte – auch als Lebensmittel
Die wertvollen Inhaltsstoffe machen Hanf zu einem absoluten Superfood. Hier finden Sie zum Beispiel ungesättigte Fettsäuren wie Omega-3 und Omega-6 im perfekten Verhältnis oder ein hochwertiges Eiweiss mit gutem Aminosäureprofil. Die Pflanze ist reich an Ballaststoffen und enthält etliche Mineralstoffe und Vitamine: Kalium, Magnesium, Calcium und die Vitamine E und B zum Beispiel. Geniessen können Sie Hanf unter anderem als geschälte Hanfsamen in Müsli oder Brot, als Hanfprotein im Shake und als schmackhaftes Hanföl zu Verfeinerung von Salaten und anderen Speisen.

So erkennen Sie hochwertige CBD-Produkte

Bei CBD-Produkten ist es wichtig, sowohl auf die Qualität als auch die Herkunft des Produktes zu achten. Nur durch eine sorgfältige Herstellung kann sichergestellt werden, dass alle wertvollen Pflanzenstoffe vollständig aus der Hanfpflanze extrahiert werden können. Das ist wichtig für den oben beschriebenen Entourage-Effekt. Ebenfalls wichtig ist es, auf die Herkunft des gewählten CBD-Produktes zu schauen und vor allem auf die Herkunft der verwendeten Hanfpflanzen: Hier empfiehlt es sich zu Produkten zu greifen, die Hanf aus biologisch-kontrolliertem Anbau aus der EU verarbeiten. 

Ein beliebtes Produkt mit CBD ist CBD-Öl. CBD Öl enthält unterschiedliche Mengen CBD gelöst in einem hochwertigen Öl – zum Beispiel  in kaltgepresstem Hanfsamenöl. Weil CBD-Öl kein THC enthält, wirkt es nicht berauschend oder psychoaktiv. Bei der Wahl des richtigen CBD-Öles kann zum Beispiel auf den Gehalt von CBD geachtet werden. Produkte enthalten zwischen 4 bis 24% CBD – genauere Angaben hierzu finden sich jeweils auf dem Produkt. Hochwertige Hanfextrakte verzichten auf Zusatzstoffe und sind reine, naturbelassene Produkte.

Weitere CBD-Produkte

  1. CBD-Kapseln: Diese sind in der Regel ebenfalls in verschiedenen Stärken erhältlich und enthalten gemahlene Hanfblüten mit Cannabidiol. Sie können oral eingenommen werden und haben den Vorteil gegenüber CBD-Öl, dass sie genau dosiert sind.
  2. CBD-Tinkturen: CBD-Tinkturen sind ähnlich wie CBD-Öle, werden jedoch oft mit Alkohol oder Glycerin verdünnt, um den Geschmack zu verbessern und die Absorption zu erleichtern.
  3. CBD-Edibles: CBD-Edibles sind Lebensmittel oder Getränke, die mit CBD angereichert sind. Sie sind in verschiedenen Formen erhältlich, wie z.B. Gummibärchen, Schokolade oder Tee.
  4. CBD-Kosmetikprodukte: CBD wird auch in verschiedenen Kosmetikprodukten wie Cremes, Lotionen und Lippenbalsamen verwendet.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Wirksamkeit und Dosierung von CBD-Produkten je nach Art des Produkts und der individuellen Bedürfnisse und Reaktionen des Verbrauchers variieren können. Vor der Verwendung von CBD-Produkten sollte man immer Rücksprache mit einem Arzt halten.

Die turbulente Geschichte des Hanfs

Schon vor 12’000 Jahren entdeckten Menschen in China und Persien das Potenzial der Hanfpflanze. Sie assen die Samen, stellten aus den Fasern Kleidung und teilweise Papier her. Schon bald sprach sich die Vielfalt des Gewächses herum und so kam es, dass im Römischen Reich sogar Kriege rund um den Hanf ausgefochten wurden. Bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts konnte man keine andere Nutzpflanze so häufig auf den weltweiten Äckern finden wie Hanf. Die erste Bibel druckte Gutenberg 1455 auf Hanf, 1492 reiste Kolumbus mit Hanf-Segeln nach Amerika, 1776 unterschrieben Politiker die Unabhängigkeitserklärung der Vereinten Staaten auf Hanfpapier und 1870 verwandelte Levi’s Hanf in die erste Jeans. Aber: Der Erfolg der Pflanze währte nicht ewig. Ohne Maschinen gestaltete sich die Verarbeitung mühselig und teuer. Schon bald entdeckten Menschen Rohstoffe, die sich einfacher und ökonomischer aufbereiten liessen und Hanf geriet in Vergessenheit.

Erst in den letzten Jahrzehnten drängt sich die Pflanze wieder in unser Leben – vor allem CBD-Produkte erfreuen sich hoher Beliebtheit. Und das ist auch gut so, denn die hohe Nährstoffdichte und die vielen Anwendungsmöglichkeiten des Hanfs sind viel zu wertvoll, um sie in einer Schublade verschwinden zu lassen.

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Redaktion
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Die Redaktion des myFairtrade Ratgebers befasst sich täglich mit den Themen Gesundheit, Ernährung und Nahrungsergänzung und gibt ihr Wissen gerne in einfacher und verständlicher Art und Weise weiter.

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